Günter Posch > Fotoapparate > Olympus Pen FT > Fotoapparate > Startseite
> Fotos mit der Pen FT
OLYMPUS PEN FT

Zu dieser Kamera kam ich „plötzlich und unerwartet“. Ein Bekannter, der Kameras sammelte, hatte die Freude am Sammeln verloren und befreite sich von 1000 kg Fotoapparaten. Ich habe ihm diese Olympus Pen FT mit einer Reihe von Objektiven spontan abgekauft, trotz einiger Bedenken. Denn es ist nicht ganz einfach, von den kleinen Negativen, die diese Kamera liefert, und die nur halb so groß sind wie die üblichen Kleinbildnegative, große Bilder zu machen. Der Kampf in der Dunkelkammer gegen Staubkörnchen und Staubfädchen verschärft sich deutlich.

Andererseits ist diese kleine Kamera, die leicht in die Rocktasche passt, vollgepackt mit Technik. Man würde es nicht für möglich halten, dass sie einen Spiegel hat, der genau das zeigt, was nachher auf dem Bild ist und der vor der Belichtung weggeklappt wird. Also eine sogenannte Spiegelreflexkamera. (Eigentlich würde es reichen „Spiegelkamera“ zu sagen, denn dass ein Spiegel reflektiert, ist selbstverständlich.) – Also Spiegelkamera in die Tasche und auf zum Spaziergang.

Ungewohnt ist zunächst, dass die Kamera bei normaler Haltung Hochformatbilder macht. Ich hatte auch Schwierigkeiten, schnell den Auslöser zu finden und habe erst einmal daneben getappt; man muss sich an ein neues Gerät eben gewöhnen. Aber dann ging es recht gut. Und die kleinen Negative zeigten erfreuliche Bilder.

Wichtig ist es, einen feinkörnigen Film zu verwenden, damit das Korn nicht zu deutlich wird. In meinem Kühlschrank wartet ein Adox CMS 20 darauf belichtet zu werden. Natürlich ist es nicht der berühmte 14-DIN-Film aus früheren Zeiten, aber ich bin gespannt, was der neue Adox bringt. Jetzt habe ich bloß einen Ilford Pan F belichtet und ihn ganz einfach in Rodinal 1 : 50 entwickelt. Kenner rümpfen zwar die Nase, aber die Negative sind schön geworden.

Nun hoffe ich, dass mich diese Negative überleben. Und ich frage mich, wie lange es überhaupt noch Filme geben wird. Bei einer CD ist es sehr wahrscheinlich, dass ich sie überlebe. Also Leute, wenn ihr Wert darauf legt, dass eure Bilder bleiben, fotografiert mit alten Fotoapparaten! Gut fixierte und gewässerte Negative überdauern jeden Computer und jede CD. Oder bewahrt eure Foto-Scheiben zumindest so auf, dass sie nicht von der Sonne beschienen werden, denn das macht den CDs schnell den Garaus.

Es ist übrigens wirklich eine Pen FT, obwohl auf dem Bild nur "Pen F" zu sehen ist. Oben auf der Kamera steht, wie es sich gehört, "Pen FT".

Technisches

Wichtigste Merkmale der Olympus Pen FT: platzsparendes Porroprisma (wie es in Ferngläsern verwendet wird); ein neu entwickelter Rotationsverschluss, der Blitzen bei jeder Belichtungszeit ermöglicht, Halbformat (18 x 24 mm), d. h. auf einem 36er Kleinbildfilm haben mindestens 72 Bilder Platz (es werden aber in der Regel mehr).

Man muss wagemutig sein, einen belichteten Film ins Labor zu geben, weil da gnadenlos zerschnitten wird und das Labor gar nicht imstande ist, von den kleinen Negativen Bilder herzustellen. Also selber entwickeln!
(Simon Wyss aus Basel schreibt mir: Dass es kein Labor gebe, wo man den Film nicht zerschneidet, entspricht nicht den Tatsachen. Ich habe ein Labor ... und da wird nicht zerschnitten. Klicken Sie auf www.filmkunst.ch ! Herr Wyss ist vermutlich eine Ausnahmeerscheinung.)

Es gibt viele Wechselobjektive zu dieser Kamera. Abgebildet ist sie hier mit dem 20er Weitwinkel.

Die Pen FT wurde 1966 gebaut und hat Lichtmessung durch 's Objektiv. Damals keine Selbstverständlichkeit. Selbstauslöser, Schnellschalthebel. Man kann nahe an die Motive heran: mit dem Normalobjektiv auf 35 cm, mit dem Weitwinkel noch näher – und das macht Spaß!

Anleitung für die Pen FT (Instructions) 2 MB
> Die ersten Fotos mit der Olympus Pen FT > Startseite > Fotoapparate Schema der Pen FT Lichtmessung 146 KB